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Wer glücklich leben will, sollte seine Vergangenheit kennen

  • 18. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Warum unsere Kindheit in jeder Beziehung mitwirkt – und wie wir uns daraus befreien können


Wir alle tragen Bilder in uns, die schon älter sind als unsere Partnerschaft. Hast du gewusst, dass diese Prägungen immer wieder in unseren Beziehungen auftauchen? Wenn wir zum Beispiel verärgert sind, weil unser Partner:in nicht so reagieren, wie wir es vielleicht gewohnt sind. Oder wenn wir plötzlich mit einen alten Thema konfrontiert werden.

Wir alle führen Gespräche, die viel früher begonnen haben, als wir glauben.

Ja und manchmal spüren wir in Beziehungen etwas, das gar nicht zur aktuellen Situation passt: eine Überreaktion, eine stille Resignation, eine Wut, die grösser ist als vielleicht der aktuelle Moment.


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Warum ist das so?


Weil unsere Kindheit mit am Tisch sitzt. Weil wir in unserer Kindheit nicht nur gelernt haben zu sprechen und zu laufen, sondern auch, wie man miteinander umgeht. Wie man mit Nähe umgeht oder eben nicht. Was man zeigen darf – und was besser nicht. Wie man sein muss, um dazugehören zu dürfen oder auch nicht.


Diese inneren Überzeugungen in uns wirken wie ein unsichtbares Drehbuch in unserem Unterbewusstsein. Sie steuern unser Leben, die Beziehungen und unseren Alltag.

Sie erzählen uns, wie wir Beziehungen „richtig“ führen sollen – basierend auf Erfahrungen, nicht auf Wahrheit.

Und so wiederholen wir, oft ohne es zu merken, was wir als Kinder gelernt haben:


  • Dass man sich anpasst.

  • Dass man nicht zu viel verlangen darf.

  • Dass man lieber schweigt, als sich verletzlich zu zeigen.


Doch irgendwann, oft viel später im Leben, kommt ein Moment, in dem zwei Welten aufeinanderprallen:

Die Welt unserer Kindheit – und die Welt, die wir heute gestalten wollen.


Dann merken wir:


  • Da stimmt etwas nicht mehr.

  • Da passt etwas nicht mehr zu uns.


Und genau da beginnt der Wandel. Nicht durch Schuldzuweisung. Auch nicht durch Kampf, sondern durch Bewusstwerdung.


Heilung beginnt dort, wo ich aufhöre, jemand zu sein – und mich wage, einfach ich zu sein.

Unsere engsten Beziehungen sind keine Problem – sie sind ein Spiegel. Sie zeigen uns, wo wir noch unbewusste Anteile in uns tragen. Wo unser inneres Kind noch ungetröstet oder verletzt ist. Wo es vielleicht nie sicher war, einfach da sein zu dürfen.


Und genau darum geht es - Nicht darum, die Vergangenheit zu analysieren. Sondern sie zu erkennen und liebevoll neu zu antworten.


Ein kleiner Impuls für dich:


Stell dir vor, du triffst dein inneres Kind.

Du – als du fünf warst. Oder sieben. Oder sogar älter.

Wie hast du damals Beziehung erlebt?

Was war Nähe für dich?

Wie hast du gelernt, zu funktionieren?

Wie hast du deine Mutter/Vater wahrgenommen?

Was hast du übernommen?


Und dann frag dich:


Welche dieser Strategien brauchst du heute nicht mehr?

Welche Rolle darf jetzt gehen?

Und was darf stattdessen entstehen – aus deinem heutigen Bewusstsein heraus?


Du bist nicht mehr das Kind von damals. Aber es lebt in dir – und sehnt sich danach, von DIR gesehen zu werden.

Nicht, um in der Vergangenheit zu bleiben, sondern um dich endlich vollständig zu machen.



Hat dieser Text etwas in dir berührt?


Dann nimm dir einen Moment und schreib mir, was du erkannt hast, was du fühlst oder was gerade in dir lebendig wird.

Oder teile diesen Beitrag mit jemandem, der sich selbst gerade neu begegnet.


Denn je mehr wir uns erinnern, desto mehr heilen wir – gemeinsam.



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