Die Vergangenheit heilen: Transgenerationale Traumata verstehen
- 3. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Andrea Freiburghaus | www.heilpraxis-freiburghaus.ch | @andreafreiburghaus
In einem Moment der Stille habe ich erkannt, das mein Schmerz nicht alleine mein eigener war. Diese Erkenntnis löste einen Reise in die Tiefen transgenerationale Traumata aus - eine Reise, auf der sich viele von uns befinden, ohne es bewusst zu wissen.

Das Erbe des Schmerzes verstehen
Ich wusste lange nicht, was mit mir nicht stimmt. Ich hatte immer wieder dieses Gefühl – als würde ich etwas in mir tragen, das nicht wirklich zu mir gehört.
Und dann kam dieser Moment: Ich hielt ein Buch in der Hand, „Der Schmerz ist nicht meiner“ von Mark Wolynn.
Ich habe die ersten Seiten gelesen – und etwas in mir hat Klick gemacht. Nicht, weil ich etwas Neues gelernt habe, sondern weil ich etwas in mir erkannt habe, das ich tief in mir schon über Jahre hinweg gespürt habe.
Wenn du spürst, dass etwas nicht deins ist
Ich habe angefangen, meine Muster zu beobachten. Wie ich auf Dinge reagiere. Wie schnell ich mich innerlich zurückziehe, wenn etwas schmerzte.
Wie ich mich schütze, bevor überhaupt etwas passiert. Und ich habe gemerkt: Das habe ich nicht selbst erfunden.
Ich habe mich erinnert, wie meine Mutter oft genauso reagiert hat. Wie ihre Art zu überleben auch in mir lebt.
Und wie sehr ich unbewusst Dinge übernommen habe, die ich nie hinterfragt habe. Weil sie einfach vertraut waren.
Das zu erkennen, war nicht leicht – aber heilsam
Diese Erkenntnis war nicht angenehm. Ich habe nicht gesagt: Ach, spannend.
Ich habe oft geweint. Ich war immer wieder wütend.
Ich war auch überfordert. Und gleichzeitig: Ich war zum ersten Mal ehrlich mit mir.
Es hat etwas in Bewegung gebracht. Langsam. Nicht als grosser Durchbruch, sondern eher wie ein inneres Aufräumen. Ein Schritt nach dem anderen. Ein Muster nach dem anderen. Und irgendwann wurde es leichter.
Heilung ist keine Methode. Es ist ein Weg.
Ich habe nicht beschlossen, mein Familiensystem zu heilen.
Aber ich habe begonnen, mich zu verstehen. Und das war der Anfang.
Ich habe angefangen, Dinge nicht mehr persönlich zu nehmen.
Ich habe mich mit meinem inneren Kind auseinandergesetzt.
Ich habe Wunden angeschaut, die nicht durch mich, sondern durch früher entstanden sind.
Und ich habe begonnen, sie loszulassen. Nicht alles auf einmal. Aber Stück für Stück.
Heute weiss ich: Ich war Teil eines Systems – aber ich bin frei zu wählen.
Ich glaube nicht mehr an Schuld. Ich glaube an Weitergabe. Und daran, dass wir diese Kette durchbrechen können.
Nicht mit Zwang, sondern mit Bewusstsein. Mit Ehrlichkeit und mit dem Mut, uns nicht mehr zu verstecken.
Ich habe gelernt, mich selbst zu lieben, auch mit dem, was nicht “perfekt” ist.
Und ich sehe: Je mehr ich das tue, desto klarer wird auch mein Umfeld.
Wenn auch du dich darin wiedererkennst…
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was wirklich zu dir gehört
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