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Breaking Free – warum es so schwer ist, Nein zu sagen und wie du dich davon befreist

  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Blog zur neuen Episode von Zeit für dich


Viele kennen dieses Muster: Du sagst Ja, obwohl in dir alles nach Nein ruft. Du spürst die Überforderung und trotzdem fällt es dir schwer, dich abzugrenzen. In deiner neuen Podcast-Episode beleuchtest ich genau dieses Thema und führe dich zurück zu den eigentlichen Wurzeln dieses Verhaltens.


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Warum Menschen gefallen wollen – und woher das kommt


Niemand wird als Ja-Sager geboren. Dieses Muster entsteht in der Kindheit, wenn ein Kind spürt, dass Liebe, Harmonie oder Nähe davon abhängen, ob es sich anpasst. Kommt ein Kind in ein Umfeld, in dem Spannungen unausgesprochen im Raum stehen, reagiert es oft unbewusst: Es wird ruhiger, braver oder „unauffälliger“. Nicht aus Charakter, sondern aus Selbstschutz.

Und genau diese Anpassung lebt später im Erwachsenen weiter. Nicht weil man zu wenig Stärke hätte, sondern weil der Körper und das Nervensystem gelernt haben: Anpassung bringt Sicherheit.


Der innere Konflikt – wenn das Kind in uns die Kontrolle übernimmt


In deiner Episode erkläre ich, wie schnell wir in alte Muster zurückfallen, sobald Grenzen gefragt sind. Die erwachsene Person möchte klar sein. Aber in Stressmomenten übernimmt der kindliche Anteil, der früher gelernt hat: Wenn ich widerspreche, verliere ich Zuwendung.

Und mit diesem alten Programm entsteht der Druck, Ja zu sagen, obwohl es uns erschöpft. Viele Frauen spüren dann Schuldgefühle, sobald sie nur daran denken, eigene Wünsche auszusprechen.


Wie Selbstsabotage aussieht – und warum sie so automatisch abläuft


Drei typische Situationen, in denen dieses Muster sichtbar werden:

  1. Menschen halten die eigenen Bedürfnisse zurück, weil sie niemandem „zur Last fallen“ wollen.

  2. Sie übernehmen Verantwortung für Stimmungen anderer, obwohl das eigentlich nicht ihr Job ist.

  3. Sie sagen Ja, weil sie Angst haben, sonst weniger wertgeschätzt zu werden.

All diese Szenarien haben denselben Ursprung: das innere Kind versucht, Sicherheit herzustellen.

Erst wenn wir diese Muster erkennen, können wir die automatische Selbstsabotage stoppen.


Der Weg zurück zur eigenen Stimme


Ich lade dich ein zu einer kurzen Selbstreflexion:


  • Wann habe ich Ja gesagt, obwohl es mich innerlich zusammengezogen hat?

  • Was habe ich körperlich wahrgenommen?

  • Welche Angst lag darunter?


Diese kleinen Beobachtungen öffnen du eine Tür. Sie zeigt dir, dass deine Reaktionen nicht zufällig sind, sondern Teil eines alten Schutzsystems.


Wie Heilung beginnt – nicht durch Kampf, sondern durch Beziehung


Mein Ansatz in dieser Episode ist klar: Der Ausweg besteht nicht darin, härter gegen sich selbst zu werden oder das Muster „wegtrainieren“ zu wollen.

Heilung beginnt, wenn wir die inneren Beweggründe verstehen. Der Druck, gefallen zu müssen, ist kein Charakterfehler, sondern ein Hinweis auf ein Bedürfnis nach Sicherheit und Zugehörigkeit. Wenn dieser Anteil in uns gesehen wird, verliert die Angst an Macht. Aus dem reflexhaften Ja wird Schritt für Schritt ein bewusstes Nein – ohne Schuld.


Fazit: Nein sagen ist Selbstfürsorge


Die wichtigste Botschaft meiner Episode: Nein sagen ist kein Egoismus. Es ist ein Ausdruck von Selbstachtung.

Wer seine Grenzen kennt, schützt die eigene Energie. Wer sich selbst schützt, wird klarer, präsenter und authentischer. Und genau daraus entsteht ein Ja, das frei ist – nicht erzwungen, sondern stimmig.

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