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🌿 Wie Yin-ErnĂ€hrung dein Nervensystem entspannt

  • 8. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Andrea Freiburghaus | www.heilpraxis-freiburghaus.ch | @andreafreiburghaus


Seit Jahren war mein Nervensystem gespannt wie ein Drahtseil. Ich selbst konnte es lange nicht erklÀren, warum ich innerlich stÀndig unter Strom stand.

Meditation, AtemĂŒbungen, regelmĂ€ssige Pausen – vieles hat mir kurzfristig geholfen, aber nichts konnte in mir die tiefe Grundanspannung lösen.


Erst bei einer Weiterbildung, die ich vor kurzen besucht habe, hörte ich von etwas, das mich sofort neugierig gemacht hat: Yin-ErnĂ€hrung. Schon nach wenigen Tagen konnte ich spĂŒren, wie sich in mir etwas verĂ€nderte – nicht nur Ă€usserlich, sondern auch tief in meinem Nervensystem.


Meine Intuition hat schnell darauf reagiert. Probier es mal, war meine leise Stimme in mir, die geflĂŒstert hat.

Ja und sie hat sich nicht getĂ€uscht. So habe ich mir gedacht, dass es dir eventuell auch helfen könnte, wenn du auch das GefĂŒhl hast, stĂ€ndig unter Strom zu stehen.


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✹ Yin und Yang – zwei KrĂ€fte im Gleichgewicht


In der fernöstlichen Sichtweise prÀgen zwei GrundkrÀfte unser Leben: Das Yin und Yang. Oder wie es bei uns benannt wird, weibliche und mÀnnliche Energie.


Yang (mĂ€nnlich) steht fĂŒr AktivitĂ€t, Leistung, Hitze, Schnelligkeit.

Yin (weiblich) steht fĂŒr Ruhe, KĂŒhle, Regeneration und Sanftheit.


Unser moderner Alltag ist oft sehr Yang: Kaffee am Morgen, Zucker zwischendurch, schnelles Essen, viel Bildschirmzeit und dauerhafte Anspannung. Das Nervensystem wird dadurch immer wieder in den Alarmmodus geschickt.


Yin-ErnĂ€hrung bringt den Ausgleich – sie wirkt wie Balsam auf Körper und Seele.


🌙 Was ist Yin-ErnĂ€hrung?


Yin-ErnĂ€hrung schenkt dem Körper sanfte, kĂŒhlende, beruhigende QualitĂ€ten. Sie wirkt nicht anregend oder antreibend, sondern ausgleichend und entspannend.


Typische Yin-Lebensmittel sind:


  • GemĂŒse, besonders grĂŒnes BlattgemĂŒse und WurzelgemĂŒse

  • FrĂŒchte, vor allem wasserreiche Sorten wie Beeren, Birnen oder Melonen

  • HĂŒlsenfrĂŒchte und Sojaprodukte

  • Samen, NĂŒsse und hochwertige Öle (in Massen)

  • Getreide wie Hirse, Quinoa oder Reis

  • KrĂ€utertees und stilles Wasser


Es geht nicht darum, Yang zu meiden. Wir brauchen beides. Doch wenn das Nervensystem dauerhaft unter Spannung steht, kann Yin-ErnÀhrung den entscheidenden Ausgleich schaffen.


đŸ”„ Typische Yang-Lebensmittel – was Stress im Körper fördert


So wie Yin beruhigt, gibt es auch Nahrungsmittel und Gewohnheiten, die das Yang ĂŒberbetonen. Diese Lebensmittel treiben uns an, machen innerlich heiss, unruhig und halten das Nervensystem in Spannung.


Lebensmittel, die stark Yang-betonend wirken:


  • Kaffee, Schwarztee, Energydrinks (kĂŒnstlicher Antrieb, NervositĂ€t, Herzklopfen)

  • Zucker und SĂŒssigkeiten (schneller Blutzuckeranstieg, gefolgt von Absturz – Stress fĂŒr das Nervensystem)

  • Stark gewĂŒrzte, scharfe Speisen (Hitze im Körper, innere Unruhe)

  • Fleisch, besonders rotes Fleisch (dicht, schwer, erhitzend)

  • Alkohol (erst entspannend, danach belastend fĂŒr Leber, Nervensystem und Schlaf)

  • Fertigprodukte mit vielen Zusatzstoffen (Überreizung, Verdauungsstress)


Lebensstil-Faktoren, die das Yang verstÀrken:


  • stĂ€ndige Erreichbarkeit durch Handy, Social Media und E-Mails

  • zu wenig oder unregelmĂ€ĂŸiger Schlaf

  • permanenter Leistungsdruck, Multitasking, Hetze

  • laute, hektische Umgebungen ohne Ausgleich in Stille

  • Dauerlicht und zu wenig natĂŒrliche Dunkelheit am Abend


All das hĂ€lt das Nervensystem „wie ein gespanntes Drahtseil“. Der Körper bekommt zu wenig Gelegenheit, in die Regeneration zu wechseln.


đŸ’« Wirkung von Yin-ErnĂ€hrung


Nach meiner Beobachtung und Recherche zu diesen Thema fand ich heraus, dass wenn wir mehr Yin in unsere ErnÀhrung einladen, etwas bemerkenswertes geschieht:


Das Stresshormon Cortisol sinkt. Der Körper kommt aus dem Dauer-Alarm heraus.

Wasser und Spannungen werden losgelassen. Viele spĂŒren, wie der Körper leichter wird.

Der Schlaf vertieft sich. Regeneration wird spĂŒrbar.

Innere StabilitĂ€t wĂ€chst. Wir fĂŒhlen uns ruhiger, weniger getrieben und gleichzeitig kraftvoller.


Ich selbst habe es sofort bemerkt: Schon nach wenigen Tagen hat mein Körper losgelassen – nicht nur innerlich, sondern auch sichtbar. Zwei Kilo in drei Tagen, ganz ohne Anstrengung. Und vor allem: Mein Nervensystem hat sich zum ersten Mal seit Jahren tief entspannt.


🌾 Yin-ErnĂ€hrung in den Wechseljahren


Gerade in den Wechseljahren zeigt sich, wie wichtig Yin fĂŒr unser Wohlbefinden ist. In dieser Lebensphase zieht sich das anfeuernde Yang – also die treibende Kraft von Hormonen, AktivitĂ€t und Leistung – langsam zurĂŒck. Der Körper ist dadurch anfĂ€lliger fĂŒr innere Hitze, NervositĂ€t und Schlafstörungen.


Yin-ErnÀhrung kann hier einen entscheidenden Ausgleich schaffen:


  • Hitzewallungen und Unruhe: Yin-Lebensmittel wirken kĂŒhlend und beruhigend.

  • Schlafprobleme: Yin stĂ€rkt die innere Ruhe und unterstĂŒtzt erholsamen Schlaf.

  • Nervensystem: Yin entspannt, wĂ€hrend zu viel Yang Anspannung noch verstĂ€rkt.

  • Knochen und Gewebe: Yin-Lebensmittel sind reich an Mineralstoffen und stabilisieren den Körper von innen.


Typische Yin-Lebensmittel fĂŒr die Wechseljahre sind:


  • viel GemĂŒse, besonders grĂŒnes Blatt- und WurzelgemĂŒse

  • wasserreiche FrĂŒchte wie Beeren, Birnen, Pfirsiche oder Melonen

  • HĂŒlsenfrĂŒchte und Sojaprodukte (Phytoöstrogene wirken oft ausgleichend)

  • Vollkorngetreide wie Hirse, Quinoa oder Reis

  • Samen und NĂŒsse, z. B. Sesam, Leinsamen, WalnĂŒsse

  • beruhigende KrĂ€utertees wie Salbei, Melisse oder Passionsblume


Wichtig ist dabei: Yin-ErnĂ€hrung bedeutet nicht, dass wir ganz auf Yang verzichten sollten. Ein bisschen Yang – etwa durch warm gekochte Speisen oder milde, wĂ€rmende GewĂŒrze wie Zimt oder Kurkuma – sorgt fĂŒr StabilitĂ€t und Erdung. Entscheidend ist die Balance: mehr Yin, um das Nervensystem zu beruhigen, und gerade so viel Yang, dass der Körper in seiner Kraft bleibt.


🌿 Fazit: Sanftheit statt Druck


Yin-ErnĂ€hrung ist keine DiĂ€t. Sie ist ein Weg, den Körper und die Seele ins Gleichgewicht zu bringen. Besonders fĂŒr Frauen in fordernden Lebensphasen ist sie eine stille Medizin – sanft, aber kraftvoll.


Wenn du spĂŒrst, dass dein Nervensystem oft ĂŒberlastet ist, probiere es aus: Schenke dir mehr Yin auf deinem Teller. Manchmal sind es nicht die grossen Schritte, sondern die kleinen VerĂ€nderungen, die das Leben verwandeln.

 
 
 

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