Neuroinflammation – wenn dein Nervensystem im Stillen brennt
- 4. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Sept.
Andrea Freiburghaus | www.heilpraxis-freiburghaus.ch | @andreafreiburghaus
Vielleicht kennst du das: Du bist ständig müde, dein Kopf fühlt sich an wie in Watte gepackt, und manchmal fällt es dir schwer, dich zu konzentrieren. Dazu kommen Gereiztheit, Stimmungsschwankungen oder diese innere Unruhe, die du gar nicht richtig benennen kannst.
Und das Verrückte ist: Die Blutwerte sind in Ordnung, ärztlich findet man nichts – und trotzdem stimmt etwas nicht.
Genau darüber möchte ich heute mit dir sprechen: über die Neuroinflammation, eine stille Entzündung im Nervensystem.

Was bedeutet das eigentlich?
Neuroinflammation heisst: Dein Nervensystem steht unter einem dauerhaften, stillen Stress.
Im Gehirn gibt es kleine Immunzellen – die Mikroglia. Sie sind so etwas wie die Hausmeister, die normalerweise aufräumen, schützen und für Ordnung sorgen.
Doch wenn sie zu lange im Alarmzustand sind – durch Stress, Ernährung, alte Verletzungen oder auch toxische Belastungen –, dann schütten sie entzündungsfördernde Stoffe aus.
Das wirkt wie ein Feuer im Hintergrund, das nie ganz ausgeht. Und genau dieses stille Brennen raubt dir Energie, Klarheit und sogar Lebensfreude.
Typische Symptome
Neuroinflammation zeigt sich nicht wie ein klassischer Infekt. Sie ist subtiler, aber dein Körper sendet klare Signale:
Im Kopf: Brain Fog, Vergesslichkeit, Konzentrationsprobleme.
In der Psyche: Ängste, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen oder depressive Phasen.
Im Körper: Chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschmerzen.
Im Alltag: Schlafprobleme, Verdauungsstörungen, ein geschwächtes Immunsystem oder einfach dieses Gefühl von „ich bin nie ganz bei mir“.
Vielleicht erkennst du dich in einem oder mehreren dieser Punkte wieder. Und das Entscheidende: Es ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Signal deines Nervensystems.
Woher kommt es?
Die Ursachen liegen auf verschiedenen Ebenen – und oft wirken sie zusammen.
Körperlich
Ein geschwächter Darm, zu viel Zucker und verarbeitete Nahrungsmittel, Umweltgifte oder stille Entzündungsherde im Körper. All das kann das Feuer im Nervensystem anfachen.
Psychisch
Dauerstress, alte Traumata oder Gefühle, die nie Raum hatten, setzen dein Nervensystem dauerhaft unter Strom. Cortisol, das Stresshormon, wirkt hier wie ein Brandbeschleuniger.
Energetisch-seelisch
Und manchmal liegt die Ursache noch tiefer: Du lebst vielleicht schon lange gegen deine innere Wahrheit. Du tust Dinge, die nicht deinem Herzen entsprechen.
Das Nervensystem reagiert auf diese Inkohärenz – auf das Auseinanderfallen von Herz, Kopf und Handlung.
Und oft tragen wir auch Spannungen oder Muster unserer Ahnen weiter, ohne es zu merken.
Was du tun kannst
Heilung geschieht, wenn du auf allen Ebenen ansetzt.
Körper: Ernähre dich entzündungsarm, unterstütze deinen Darm, greife zu Pflanzenkraft wie Kurkuma, Rosmarin oder Löwenzahn. Achte auf Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und B-Vitamine.
Psyche: Baue Stress ab, gönn dir bewusste Pausen. Lass Gefühle zu, statt sie wegzuschieben. Arbeite mit deinem inneren Kind – oft sind es alte Wunden, die dein Nervensystem heute noch belasten.
Seele und Energie: Frage dich ehrlich: Wo handle ich gegen mein Herz? Wo raubt mir etwas ständig Energie? Finde deine Kohärenz – also das Zusammenspiel von Herz, Verstand und Handlung. Und erinnere dich: Nicht alles, was du trägst, gehört wirklich zu dir.
Fazit
Neuroinflammation ist kein Schicksal, dem du ausgeliefert bist. Es ist ein Botschafter. Dein Nervensystem zeigt dir: „Schau hin, etwas braucht Veränderung.“
Wenn du diese Signale ernst nimmst und Schritt für Schritt beginnst, dein System zu entlasten, dann kehrt Ruhe ein – im Kopf, im Körper und in deiner Seele.
Dein Nervensystem ist nicht dein Feind. Es ist dein Freund, dein Kompass, dein Hinweisgeber zurück zu dir.




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